Weiter weg als Essingen als Gefahr für Patienten? – Gmünder „Bündnis Klinikerhalt“ sorgt sich um Notfallversorgung
Das „Bündnis Klinikerhalt“ fordert klare Entscheidungen – zugunsten nahe liegender Notfallversorgung.
Schwäbisch Gmünd. Das „Bündnis Klinikerhalt“ ist besorgt über die aktuellen Tendenzen in Sachen Klinikstandort – insbesondere wegen der Notfallversorgung für die Bevölkerung im Altkreis Gmünd. Dass nun der „neue Klinikstandort Essingen ins Wanken“ gerate, versetze den Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes in Gmünd in Alarmstimmung, folgert das Bündnis und bezieht sich dabei auf einen Bericht der GT vom 28. Oktober. „Essingen wäre gerade noch am Rande des Machbaren für uns“, warnt darin der Leiter des DRK-Rettungsdienstes, Tobias Gerhardts. Jeder Kilometer weiter gefährde die vorgeschriebenen Ziele für den Rettungsdienst, dass nämlich jeder Notfall nach spätestens 60 Minuten Behandlungsdauer in eine Klinik eingeliefert werden soll. Für das Bündnis Klinikerhalt sei dieser Zustand untragbar: „Man muss es so sagen, je mehr der Standort der Zentralklinik nach Osten rückt, desto mehr nimmt man bei Notfällen Tote in Kauf,“ so ihr Sprecher Jo Frühwirth.
Ganz generell sei noch nicht klar, was mit dem Stauferklinikum in Mutlangen wirklich passieren soll. Deshalb fordert das Bündnis, dass Mutlangen und auch Ellwangen zumindest eine echte Notfallstation bleiben sollen. Sie müssen von den Rettungsdiensten angefahren werden können.
Dazu müssen sie aber mit allen notwendigen Abteilungen ausgestattet und an 24 Stunden und 7 Tag die Woche besetzt sein. „Der bevölkerungsreiche Teil des Ostalbkreises braucht eine adäquate, zeitnahe Notfallversorung und darf nicht abgehängt werden,“ mahnt söl-Stadtrat Sebastian Fritz. Das Bündnis fordert den Landkreis auf, möglichst rasch für Klarheit zu sorgen und vor allem die Notfallversorgung im Flächenlandkreis Ostalb sicher zu stellen.
Copyright Gmünder Tagespost, 30.10.2023