Wo in Gmünd und in Waldstetten bis 2035 was gebaut werden darf
Waldstetter Gemeinderäte und Gmünder Stadträte befürworten die geplante Verwendung von Flächen bis 2035.
Schwäbsich Gmünd/ Waldstetten. Das hört sich spröde an: Die Verwaltungsgemeinschaft, die Schwäbisch Gmünd und Waldstetten vereinbart haben, hat am Freitag dem Flächennutzungsplan mit Zieljahr 2035 zugestimmt. Dies bedeutet: Waldstetter Gemeinderäte und Gmünder Stadträte haben damit festgelegt, welche Flächen in Schwäbisch Gmünd und in Waldstetten bis ins Jahr 2035 mit Wohnraum und mit Gewerbe bebaut werden können. Diesen veränderten Flächennutzungsplan zu erstellen, hat Jahre gedauert. In Gmünd ist er in allen Stadtteilen und im Gemeinderat diskutiert worden In Waldstetten am Donnerstagabend. In Gmünd geht es in dem veränderten Flächennutzungsplan um gut 190 Hektar Siedlungsfläche, 119 Hektar für Wohnungsbau und 75 Hektar für Gewerbe. Waldstetten hingegen hat die Siedlungsfläche reduziert.
Frischluftzufuhr statt Bäume auf dem Marktplatz
Den sieben Ja-Stimmen bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung ging eine kontroverse Diskussion voraus. Der Waldstetter Gemeinerat Michael Weber (CDU) bewertete Waldstettens Umgang mit dem Flächenverbrauch als „Kompromiss“, wohingegen er einen solchen in Gmünd nicht sah. Deshalb könne er dem Gmünder Teil nicht zustimmen. In Gmünd solle man nicht jeden Tag über Bäume auf dem Marktplatz reden, sondern über Frischluftzufuhr für die Innenstadt. Er weise Webers „Seitenhiebe“ zurück, sagte dazu CDU-Stadtrat Martin Bläse. Für die Stadt seien Entwicklungsmöglichkeiten bei Wohnen und Gewerbe wichtig. Während söl-Stadtrat Sebastian Fritz Michael Weber unterstützte, sagte der Waldstetter Gemeinderat Martin Mager (FWV), dass nicht alle Waldstetter dies sähen wie Weber. Oberbürgermeister Richard Arnold wies zurück, dass es in Gmünd keinen Kompromiss gebe. Ursprünglich ging es in Gmünd um etwa 266 Hektar weitere Siedlungsfläche.
Ja zu Möbelhaus und Wohnungbau
Die vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft befürwortete zudem die Änderung des Flächennutzungsplans für das Möbelhaus in der Gmünder Oststadt. Hier gab es sieben Ja-Stimmen und drei Enthaltungen. Ebenso sprach sie sich aus für einen geänderten Flächennutzungsplan im Bereich der Schapplachhalde, der dort Wohnungsbau ermöglicht. Hier gab es acht Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen. Oberbürgermeister Richard Arnold betonte dabei auf Nachfrage von Sebastian Fritz, dass diese Fläche kein Naturschutzgebiet sei.
Copyright Gmünder Tagespost, 23.03.2024