„Ein richtiges Zeichen“
Im Rahmen der Gartenschau wurdean der Rauchbeinschule damit begonnen, einen Schulgarten anzulegen. Wenig später folgte eine Streuobstwiese. „Die Tierhaltung wäre der nächste große Schritt“,erklärte Schulleiter Klaus Dengler im Verwaltungsausschuss. Die Räte gaben grünes Licht für den Schulbauernhof. SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Dengler berichtete von der Konzeption, die vorsieht, sowohl Lehrer als auch Schüler einzubinden. Der Schulleiter betonte zudem, dass der Schulbauernhof auch von Kindern aus der Umgebung sowie anderen Schulen genutzt werden könne. Die Realisierung des Vorhaben auf der zweieinhalb Hektar großen Fläche am Hang hinter der Schule hat bereits begonnen. Geplant ist der Start im September 2020. Im Rahmen der Sitzung des Verwaltungsausschusses wurden die Räte gebeten, der Einführung eines pädagogischen Schulprofils an der Rauchbeinschule mit dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung zuzustimmen. Einer der Bildungsbausteine: Der Schulbauernhof.„In dieser Zeit das absolut richtige Signal“, findet Stadtrat Christian Baron. Es sei wichtig, ein Zeichen des Aufbruchs zusenden. „Wir sollten dem Projekt eine Chance geben, die überwiegenden Argumente sprechen dafür“, so Baron. Die CDU-Fraktion werde zustimmen. Zustimmung gab es auch von den Grünen. Der Schulbauernhof sei ein wichti-ger Teil im Schulentwicklungsplan, so Stadträtin Gertraude von Streit, die zwar die hohen Kosten anmerkte, auf der anderen Seite aber eine pädagogische Fachkraft für die Tiere für unabdingbar hält. „Das Projekt ist ein richtiges Zeichen“, so Uwe Beck (SPD); auch seine Fraktion stimme zu. Vielleicht, so Beck, könne das Projekt verknüpft werden mit den Berufsentscheidungen der Schüler. „Die Vorlage hat uns überzeugt“, sagte auch Sebastian Fritz (Linke); „wir werden auf jeden Fall zustimmen“. Karin Rauscher (Freie Wähler Frauen) zeigte sich ebenfalls überzeugt, merkte aber an, dass sie etwas erstaunt über die Höhe der Kosten (140 000 Euro) gewesen sei. 110 000 Euro betragen die Kosten für das Stallgebäude; auf 28 000 Euro belaufen sich die Umbaukosten eines Kellerraums zum Umkleidebereich (zur Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen). Oberbürgermeister Richard Arnold erklärte, dass der Schulbauernhof Hygieneräume benötige; „das schafft Mehrkosten“. Zurückhaltender fiel die Stellungnahme von Peter Vatheuer (FDP/FW) aus, der den Schulbauernhof zwar nicht gänzlich ablehnte, jedoch die Frage in den Raum stellte, ob die Investition zunächst nicht erst auf Eis gelegt werden könne. Corona habe entscheidende Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt, so seine Begründung. Es sei keine zwingende Investition. „Wir brauchen auch mutige Zeichen nach außen“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse kündigte an, dass der OB am 6. Mai über die Finanzen unterrichten wird. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann keiner sagen, wohin die Reise geht“, so Bläse, dem der Bereich der Frühen Bildung ein großes Anliegen ist. Bei der Bildungsentwicklung und -planung sei man klar auf die Grundschulen fokussiert gewesen, speziell jene in der Innenstadt. „Das wird ein nachhaltiges Projekt sein“, zeigt sich Bläse vom Schulbauernhof-Projekt überzeugt.