Schwäbisch Gmünd. Erstmals digital „rollte“ die Critical Mass. Eingeladen dazu hatte ein breites Bündnis aus Gmünd, um die Forderung nach einem durchgängigen Radwegenetz mit sicheren Radwegeverbindungen für alle in Gmünd zu unterstreichen.
Zu Beginn wurde ein kurzes Video eingespielt, in dem ein Radfahrer den Altstadtring mit dem Rad befuhr und aus seiner Sicht die vielen Defizite für Radfahrer kommentierte. Beim anschließenden Gespräch wurde deutlich, dass man mit den Bemühungen der Stadtverwaltung und von Teilen des Gemeinderates mehr als unzufrieden sei. So sei in einem aufwändigen Prozess unter Einbeziehung der Bürgerschaft seitens des Oststadtforums eine gute Lösung für die Sanierung der Buchstraße gefunden worden und nun soll diese Sanierung wieder zurückgestellt werden. Auch eine sichere Lösung für die Weißensteiner Straße sei wieder auf Eis gelegt beziehungsweise rücke immer weiter in die Ferne und so gehe es gerade weiter.
Zahlreiche Teilnehmer bemängelten auch eine weit verbreitete Ideenlosigkeit und Passivität bei neuen kreativen Ansätzen seitens der Stadtverwaltung. So berichtete ein Teilnehmer von anderen Städten, in denen in der Zeit der Corona-Pandemie, in der deutlich weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs war, temporäre Radwege eingerichtet wurden. Damit ließe sich, so die Ansicht der Teilnehmer, ausloten, wie diese angenommen würden und wie sich das Radwegenetz in der Stadt schließen ließe.
Ebenfalls aufmerksam machen möchten die Initiatoren auf ein weiterhin fehlendes Konzept für ein Fahrradstraßennetz. Es müsse dringend erstellt und diskutiert werden, um die Kindergärten, die Schulen und insgesamt die Altstadt für die kleinen Verkehrsteilnehmer gut und vor allen Dingen sicher erreichbar zu machen. Leider lasse sich da keine Bewegung seitens der Stadtverwaltung feststellen. Mehrere Teilnehmer äußerten den Wunsch, bald wieder eine richtige Critical Mass zu radeln. Es wird geprüft, ob dies im Mai erstmals wieder am dritten Freitag im Monat wieder möglich sein könnte.