Schwäbisch Gmünd-Herlikofen. Der Satzungsbeschluss fürs neue Baugebiet „Gmünder Feld III“ sei ein langer Kampf gewesen, erklärte Herlikofens Ortsvorsteher Thomas Maihöfer bei der Sitzung des Ortschaftsrates am Dienstag. Das Verfahren zur Erschließung neuer Baugrundstücke in Herlikofen sei 2017 gestartet worden, erinnerte der Ortsvorsteher. Mit dem einstimmig gefassten Satzungsbeschluss durch das Gremium könne nun noch in diesem Jahr mit der Vergabe der Bauplätze begonnen werden. „Heute ist ein guter Tag für Herlikofen“, zeigte sich Gerhard Hackner, Leiter des Gmünder Amts für Stadtentwicklung, zufrieden. Das Baugebiet „Gmünder Feld III“ könne nun angegangen werden. 400 Interessenten hätten sich bereits für Bauplätze in Herlikofen beworben, wusste Hackner.
Mit dem „Gmünder Feld II“ sei 2013 das letzte Baugebiet in Herlikofen erschlossen worden. Die Bauplätze dort seien alle vergeben, städtisches Bauland stehe nicht mehr zur Verfügung, begründete Hackner die Neuerschließung. Mit dem „Gmünder Feld III“ entstehe ein „relativ kleines Neubaugebiet“. Für die 1,7 Hektar große Fläche seien zwölf Bauplätze vorgesehen, auf denen 14 Wohneinheiten mit vielen privaten und städtischen Grünanlagen entstehen sollen. Als ökologischer Ausgleich ist eine Magerwiese vorgesehen. Den Bauherren soll ein Pflanzgebot vorgelegt werden. Um dem klimagerechten Flächenmanagement der Stadt gerecht zu werden, dürfen die Dächer nicht dunkel gedeckt werden. Die Gebäudehöhe auf den äußeren Grundstücken soll niedriger sein als in den innen liegenden Flächen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass große Grundstücke nicht mehr gewünscht seien, begründete Hackner die Flächengröße von rund 600 Quadratmetern pro Grundstück. Vom Tiefbauamt können nun die Erschließungsarbeiten ausgeschrieben werden. Nach dem Satzungsbeschluss durch den Gmünder Gemeinderat sollen die Bauplatzpreise noch vor den Sommerferien festgelegt werden. Danach wird die Stadt alle Interessenten anschreiben. Mit der Vergabe im Oktober habe sich Gmünd „ein sportliches Ziel gesetzt“. Stadtrat Andreas Benk bedauerte, dass Fotovoltaikanlagen nicht verpflichtend vorgeschrieben seien. Auch sei eine Anfrage der Vereinigten Gmünder Wohnbaugesellschaft nicht berücksichtigt worden. Dabei werde „bezahlbarer Wohnraum in Gmünd benötigt“.
Bernd Raubal vom städtischen Tiefbauamt und Raphael Wieler vom Ordnungsamt präsentierten den aktuelle Stand des Gmünder Lärmaktionsplans und richteten den Fokus auf Herlikofen. Lärm mache krank und bringe „enorme volkswirtschaftliche Schäden mit sich“, erklärte Raubal. In Herlikofen seien besonders die Gmünder Straße und die Brainkofer Straße von zu viel Lärm betroffen. Für die Gmünder Straße sprach sich der Fachmann für eine kurzfristige Lösung zur Lärmreduzierung durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 aus. Für die Brainkofer Straße sei eine Straßensanierung und zudem ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern zielführend.