Erste Kidical Mass in Schwäbisch Gmünd
Veranstaltung wirbt bei Kindern, Jugendlichen und Familien für das Fahrrad.
Schwäbisch Gmünd. Das ist das Motto: „Kinder aufs Rad“. Dafür wollen die Veranstalter der ersten Kidical Mass in Gmünd am kommenden Samstag, 18. September, auf dem Johannisplatz Kinder, Jugendliche und Familien gewinnen. Die Initiative dafür hat der Stadtjugendring (SJR) ergriffen und etliche Unterstützer gefunden. Das Programm der ersten Kidical Mass stellten am Freitag die SJR-Vorstände Nicole Oberle und Sebastian Fritz sowie die Geschäftsführerin der Stadtjugendrings, Birgit Schmidt, auf dem Johannisplatz vor.
Kidical Mass ist eine bundesweite Initiative. Gmünd ist eine von etwa 140 Städten, die sich am kommenden Samstag beteiligt. Eine der wichtigsten Botschaften, die die teilnehmenden Städte dabei in Richtung Politik senden wollen, macht Fritz deutlich: „Kinder sollen sich sicher auf dem Rad bewegen können.“ Das Programm für die Fahrradmesse mit und für Kinder plant dabei jede Stadt selbst. In Gmünd beginnt die Veranstaltung an diesem Samstag, 18. September, um 14 Uhr mit einer Radtour von der Eule hinter dem Bahnhof zum Johannisplatz. Bereits ab 13 Uhr bietet der Fahrradhändler Jürgen Greiner vom Rehnenhof bei der Eule eine kostenlose Fahrradreparatur. Einzig die Ersatzteile müssen die Radler bezahlen.
Um 14 Uhr startet die Radtour. Fritz rechnet mit etwa 100 Teilnehmern. Die Radler jeglichen Alters fahren von der Eule über die Remsstraße, Baldungstraße, Königsturmstraße, Klösterlestraße, Goethestraße, Rektor-Klaus-Straße und Ledergasse zum Johannisplatz. Polizei und Ordnungsamt begleiten die Veranstaltung. Auf dem Johannisplatz beginnt die eigentliche Messe. An der nehmen fast alle Gmünder Fahrradhändler teil. Sie zeigen Neuheiten für Radler. Dazu gehören Fahrräder für Kinder genauso wie E-Bikes. Damit wollen die Händler deutlich machen, dass Kinder und Jugendliche Fahrräder nutzen können. Ein Faktor dabei ist der Spaß am Radeln. Ein anderer: „Wir wollen zeigen, dass sich das Mobilitätsverhalten inzwischen verändert“, sagt Fritz. Deshalb fordern die Veranstalter sichere Radwege und mehr Fahrradstraßen. Zu ihnen gehören der Agenda-Arbeitskreis Mobilität und Verkehr, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC, der Verkehrsclub Deutschland VCD, Gmünds Mobilitätsmanagerin Anja Tamm, Franka Zanek als Leiterin des Amtes für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung, die Firma Weleda, der Weltladen, das Lebensmittelgeschäft regional und unverpackt, Omas for Future und die Gmünder Stadtwerke. Willkommen sind auch Gmünds Stadträte. Denn sie sind am Ende diejenigen, die über finanzielle Mittel für eine sichere Fahrradinfrastruktur entscheiden. Es gehe aber bei der Kidical Mass nicht um „knallharte Forderungen“, sagt Fritz. Sondern um Kinder, Familien und Fahrräder.
Die eigentliche Messe dauert von 14 bis 16 Uhr. Für Besucher halten die Organisatoren eine kleine Überraschung bereit. Sie bekommen Obst, einen neongelben Helmüberzug oder eine Trinkflasche. Eine Kidical Mass sollte es im vergangenen Jahr schon in den Schmiedgassen geben. Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Inzwischen hat sich die Radlerfrage in den Schmiedgassen erledigt: Radfahrer fahren dort deutlich sicherer, denn sie treffen auf weniger Autos. Michael Länge
Copyright, Gmünder Tagespost 11.09.2021