Montagsdemos der Impfgegner
Jeden Montag Abend spielen sich mittlerweile in unserer Stadt chaotische Vorgänge ab.
Impfgegner blockieren als sogenannte „ Spaziergänger „ öffentliche Straßen und Plätze und sogar
Verkehrswege. Sie halten sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebenen Corona Maßgaben.
Statt nun dagegen einzuschreiten und auf die Einhaltung der Regeln zu bestehen, sagt der
für die öffentliche Ordnung zuständige Bürgermeister Christian Baron „ Wir greifen den
Fehde-Handschuh nicht auf. Wir sehen die Spaziergänger nicht als unsere Gegner.“
Da kommen Sätze wie „ das sind Personen aus der Mitte der Gesellschaft „ wir wollen diese Leute
nicht verlieren“.
Das die Spaziergänger in Teilen aus Nazis, Anhänger von Verschwörungstheorien
und Ich-Zentrierten bestehen, ist wohl kein Problem. Ihre Urheber wollen keinen Dialog, sie wollen
nur sehen, wie weit sie mit der Masche kommen. Die aktuelle Stärke der Spaziergänger spiegelt den
Vertrauensverlust in der Pandemie-Politik der Bundes- und Landesregierung wieder.
Würde Herr Baron auch so lässig reagieren und über das Nichteinhalten von staatlichen Regeln
hinwegsehen, wenn Spaziergänger z.B. gegen die Ökonomisierung und Privatisierung des
Gesundheitswesens , die Ausbeutung und Reduzierung des Krankenhaus- und Pflegepersonals, die
fortschreitende Altersarmut, die Wohnungsnot, die Bereicherung von Unionspolitiker durch
Maskendeals, für eine Freigabe der Impfstoffpatente oder andere Themen auf die Straßen gingen? Wohl eher nicht.
Bei Gegenkundgebungen wurde jedoch ganz anders verfahren. Die Leute wurden in Gittern
eingepfercht. Ein massives Polizeiaufgebot hat die Leute eingekesselt und mit Reizgas besprüht.
Man behilft sich jetzt damit, dass man die Spaziergänger filmt und dann im Nachgang identifiziert.
Zwischenzeitlich wurden wohl 20 Bußgeldbescheide verhängt.
Der Gemeinderat tut gut daran, an dem Thema dranzubleiben und von der Verwaltung und
namentlich vom 1. Bürgermeister Baron regelmäßige Reports dazu einzufordern.
Kurt Wahl
Schwäbisch Gmünd