Ansprüche an gerechte Bildung
Kommunalpolitik Die Gmünder Linken-Fraktion zu heilpädagogischem Fachdienst für Kitas und zu mehr Schulsozialarbeit.
Schwäbisch Gmünd. Die Linken Fraktion im Gmünder Gemeinderat freut sich, dass der Ausschuss am vergangenen Mittwoch einstimmig deren Antrag zur Einrichtung eines heilpädagogischen Fachdienstes zugestimmt hat. Die Herausforderungen an Kindertagesstätten (Kita) und Schulen hätten immens zugenommen und gleichzeitig seien die Ansprüche an die Bildungseinrichtungen zu Recht sehr hoch, teilt die Fraktion mit. Aber auch das drängende Thema Bildungsgerechtigkeit dürfe bei der Debatte nicht untergehen, sondern solle in einem reichen Land wie Baden Württemberg, das nicht zuletzt wegen des Fachkräftemangels dringend auf Fachkräfte angewiesen ist, Priorität besitzen.
Abgeordnete in der Pflicht
Allerdings belegten Erhebungen, so die Gmünder Linke-Fraktion weiter, dass das Land beim Anspruch der Bildungsgerechtigkeit eher Schritte zurück als nach vorn mache. Daher sieht die Linken-Fraktion auch die beiden Gmünder Landtagsabgeordneten – Martina Häusler (Bündnis
90/Die Grünen) und Tim Bückner (CDU) – in der Pflicht, für eine Landesbeteiligung an den Kosten für die Fachkräfte eines solchen Dienstes zu werben. Die Fraktion erinnert an eines der Hauptargumente Landesregierung gegen kostenfreie Kitas: Die Landesregierung setze diese
nicht um, weil sie stattdessen die Qualität der Kitas stetig erhöhen wolle.
Die Linken-Fraktion ist der Meinung, dass davon nicht viel zu erkennen ist, werden doch in
immer mehr Städten die Betreuungszeiten aufgrund des Fachkräftemangels reduziert. Daher
fordert die Linken-Fraktion die beiden Abgeordneten dringend auf, durch eine gezielte Unterstützung zur Einrichtung eines Fachdienstes Erzieherinnen und Erzieher zu entlasten.
Kommunen entlasten
Bei der Schulsozialarbeit sieht die Gmünder Linke-Fraktion ebenfalls die Landesregierung in der Pflicht, die Kommunen zu entlasten und den Landesanteil auf 22000 Euro zu erhöhen. Es sei zwischenzeitlich unbestritten, dass Schulsozialarbeit ein unverzichtbarer Teil des Schullebens sei. Um die Kommunen beim weiteren Ausbau zu unterstützen, sei hier ein höherer Landesanteil notwendig.
Copyright Gmünder Tagespost, 21.03.2023