Bau von Wohnungen ist „mau“
Stadtentwicklung OB will Wege suchen, den Bau anzukurbeln. Beschluss zu bezahlbarem Wohnraum von 2020 gilt.
SchwäbischGmünd.15 Prozent der neuen Wohnungen mit Größen von durchschnittlich mindestens 60 Quadratmetern sind als bezahlbarer Wohnraum zu schaffen. Bezahlbar steht dabei für eine Miete, die 33 Prozent unter der ortsüblichen Miete liegt. Der bezahlbare Mietwohnraum muss bei Neubauten ab vier Wohneinheiten angeboten werden. Der Investor bzw. der Vermieter ist zehn Jahre an diesen Beschluss gebunden. Einen Beschluss mit diesen Inhalten hat der Gemeinderat im Dezember 2020 gefasst. Dieser Beschluss habe nach wie vor Gültigkeit, machte Gmünds Verwaltung am Mittwoch im Ausschuss auf Anfrage der söl-Fraktion im Gemeinderat deutlich. Diese wollte wissen, ob der 2020-Beschluss auch für die Bebauung auf dem Hardt Gültigkeit habe.
„Im Moment baut niemand“ Oberbürgermeister Richard Arnold nutzte die Gelegenheit, die aktuelle Situation beim Wohnungsbau zu beschreiben. „Im Moment baut niemand“, sagte er. Dies sei die Wirklichkeit. Komme dann noch der Beschluss aus dem Jahr 2020 dazu, verteuere dies die Situation noch mehr. Deshalb empfahl der Oberbürgermeister: „Wir müssen reden, wie in Gmünd gebaut werden kann.“ Im Moment entstehe von außen so gut wie nichts. Einzig Gesellschaften wie die Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft VGW würden bauen. Ansonsten sehe es „mau“ und „schwierig“ aus.
Frage nach Jobs und Sicherheit
Das Problem beim Wohnungsbau sei die Zahl der potenziellen Käufer, sagte Stadtkämmerer René Bantel. Diese werden demnach aktuell weniger. Dazu kommt, dass die Banken bei den Käufern nach deren Arbeitsplätzen und deren Sicherheit nachfragen würden, sagte der Stadtkämmerer.
Copyright Gmünder Tagespost, 08.11.2024