Deutliche Kritik an OB Arnold wegen „Rendezvous in Schwäbisch Gmünd“
Erläuterungen des Stadtoberhaupts zur 2024 geplanten Veranstaltungsreihe kommen bei einigen Fraktionen nicht gut an.
Schwäbisch Gmünd Als „Gartenschau light“ hatte Oberbürgermeister Richard Arnold sie schon vor Monaten angekündigt, inzwischen trägt die 2024 geplante Veranstaltungsreihe den Namen „Rendezvous in Schwäbisch Gmünd“ und soll eigentlich nicht mehr sein als die Fortsetzung der Reihe „Gmünder Sommer“, nur eben mit der Erinnerung an die Landesgartenschau 2014 und die Remstal-Gartenschau 2019 als thematischem Schwerpunkt. So legte es Oberbürgermeister Richard Arnold den Mitgliedern des Haushaltsausschusses dar, die am Mittwoch über Anträge des Fraktionen zum Entwurf des städtischen Haushaltsplans berieten. Und zu diesem Punkt hatten einige Fraktionen Fragen: CDU. Grüne, SPD und Freie Wähler Frauen wollten Informationen dazu, was diese Veranstaltung kostet und wie viel Personal dafür eingesetzt wird.
Arnold führte aus, dass die Landesgartenschau 2014 nach wie vor landesweit als Musterbeispiel einer solchen Großveranstaltung gesehen wird und auch die Remstal-Gartenschau 2019 zahlreiche Menschen angelockt habe. Hinzu komme, dass 2024 mit steigendem Kostendruck für viele Familien hart werde und die Stadt deshalb eine Sommer-Attraktion daheim bieten solle. Über die Veranstaltungen des Gmünder Sommers hinaus gebe es nur einige zusätzliche Angebote. So soll der Platz im Mohrengässle vor dem Schattentheater nach Neugestaltung eingeweiht werden. Ein Skulpturenpfad mit Werken des Gmünder Künstlers Eckhart Dietz wird eingerichtet, der Park mit essbaren Wildpflanzen zwischen Oststadt und Hardt eröffnet. Auch der Sommerspielplatz kommt wieder. Der OB erwähnte den großen Einsatz Ehrenamtlicher. Er und der Leiter des Gartenamts, Zeno Bouillon, versprachen auch mehr Bepflanzungen in den Teilorten. Dennoch äußerte Helmut Geiger (CDU) die Befürchtung, dass die Teilorte vernachlässigt werden.
Ausdrücklich entschuldigte sich der Oberbürgermeister dafür, dass er so spät Details mitteile. Doch mehrere Stadträte vermissten auch nach diesen Ausführungen Konkretes. „Die Antwort entspricht nicht den Fragen nach konkreteren Informationen“, sagte Grüne-Sprecher Gabriel Baum.
Allenfalls oberflächlich
SPD-Sprecherin Sigrid Heusel lobte das Sommer-Programm für Familien, doch der Aufwand dafür sei bisher allenfalls oberflächlich dargelegt. „Die Kosten sind immer noch nicht durchsichtig“, so ihr Fraktionskollege Uwe Beck.
Der Vorsitzende der söl-Fraktion, Sebastian Fritz, sagte, dass den Bürgern in Zeiten knapper Kassen und vieler Pflichtaufgaben ein solches Veranstaltungsprogramm schwer zu vermitteln sei. Brigitte Abele (Bürgerliste) persönlich freute sich auf das „Rendezvous“. Der Himmelsgarten sei ein „Naherholungsgebiet für Menschen mit kleinem Geldbeutel“ – und die einzige derartige Anlage im Großraum Stuttgart Raum ohne Eintrittspreise, wie Richard Arnold anmerkte. Er sagte zu, dem Gemeinderat eine genaue Aufstellung von Kosten und Personaleinsatz fürs „Rendezvous“ zu liefern.
Copyright Gmünder Tagespost, 14.12.2023