Ein hartes Ringen ums Gmünder Hallenbad
Auch 50-Meter-Bahnen sind erneut in der Diskussion. Bürgermeister Baron spricht von Diskrepanz zwischen Machbarem und Wünschenswertem.
Schwäbisch Gmünd
Die Stadträte machen sich die Entscheidung über den Bau eines möglichen neuen Hallenbads im Bud-Spencer-Freibad nicht leicht. Auch bei der erneuten Vorberatung am Mittwoch in den zuständigen Ausschüssen wurde hart gerungen. Die Verwaltung lieferte weitere Fakten – doch die Stadträte wollen noch mehr. Auch die Möglichkeit von 50-Meter-Bahnen soll nochmals auf den Tisch.
Stadtwerke-Chef Peter Ernst führte aus, dass der Bau von sechs 50-Meter Bahnen Mehrkosten von 255 000 Euro bedeuten würde. Auch die Sanierung des bestehenden Bads wäre in jedem Fall teurer als ein Neubau. Die Stadt hatte dem Gemeinderat eine einfache Lösung vorgeschlagen: ein Schwimmbecken mit sechs 25-Meter-Bahnen, zwei Lehrschwimmbecken, Sauna und Gastronomie. Das würde, so Kämmerer René Bantel, die Stadt 15,3 Millionen Euro kosten. „Dieses Bad trauen wir uns zu, zu finanzieren“, sagte er in Beantwortung einer Frage der CDU. Der Erste Bürgermeister Christian Baron appellierte, die Schwimmkursabsolventen und sie Saunagänger nicht zu vernachlässigen. Man werde versuchen, das jetzige Hallenbad so lange wie möglich zu betreiben. Vermieden werden solle, dass die Stadt längere Zeit ohne Hallenbad ist.
Sauna verzichtbar?
Auch die CDU-Fraktion verfolgt die mögliche Sanierung des bestehenden Bads nicht weiter, sagte ihr Sprecher Martin Bläse. Der Neubau im Bud-Spencer-Bad hätte mehrere Vorteile, allerdings müsste der Abmangel des neuen Bads noch reduziert werden. Die Wasserfläche sollte im Vergleich zum jetzigen Hallenbad wachsen, was sie beim Vorschlag der Verwaltung nicht tue. Wenn gespart werden müsse, würde die CDU eher auf eine Sauna verzichten. Überhaupt tue sich die Fraktion schwer damit, sich jetzt bereits für eine konkrete Planung auszusprechen. Christian Baron sagte dazu, wenn der Gemeinderat nicht bald entscheide, sei der in Aussicht gestellte Bundeszuschuss von 2,5 Millionen Euro weg.
Sauna verzichtbar?
Auch die CDU-Fraktion verfolgt die mögliche Sanierung des bestehenden Bads nicht weiter, sagte ihr Sprecher Martin Bläse. Der Neubau im Bud-Spencer-Bad hätte mehrere Vorteile, allerdings müsste der Abmangel des neuen Bads noch reduziert werden. Die Wasserfläche sollte im Vergleich zum jetzigen Hallenbad wachsen, was sie beim Vorschlag der Verwaltung nicht tue. Wenn gespart werden müsse, würde die CDU eher auf eine Sauna verzichten. Überhaupt tue sich die Fraktion schwer damit, sich jetzt bereits für eine konkrete Planung auszusprechen. Christian Baron sagte dazu, wenn der Gemeinderat nicht bald entscheide, sei der in Aussicht gestellte Bundeszuschuss von 2,5 Millionen Euro weg.
Karl Miller (Grüne) sprach sich erneut dafür aus, die Sanierung des bestehenden Bads genauer zu prüfen. Zu überlegen sei, ob die dafür notwendige Schließung verkürzt werden kann. Jedenfalls hätten die Stadtwerke andere große Aufgaben, als auch noch Geld für ein neues Hallenbad zu erübrigen.
Stand heute würde die SPD dem Vorschlag der Verwaltung zustimmen, sagte ihr Vertreter Uwe Beck. Die Sanierung des bestehenden Bads komme nicht in Frage. Fraglich sei auch, ob Gmünd sich 50-Meter-Bahnen leisten kann.
Der Sprecher der söl-Fraktion, Sebastian Fritz, schlug vor, nochmals die Platzverhältnisse im Bud-Spencer-Bad genauer anzuschauen. Möglich sei auch ein rein funktionales Bad, aber vielleicht doch mit mehr Wasserfläche als bisher.
Eine Sanierung des bestehenden Bads sieht auch die FWF-Fraktion nicht als sinnvoll, so Stadträtin Constance Schwarzkopf-Streit. Die Wasserflächen im neuen Bad müssten größer sein als bisher. Zu prüfen sei, ob die Sauna mit den Angeboten in umliegenden Orten konkurrieren kann. Auch die Schulleiter sollten nochmals gehört werden.
Entscheidung für 50 Jahre
Die BL-Fraktion werde den Vorschlag der Verwaltung unterstützen, kündigte Brigitte Abele an. Ein Neubau im Bud-Spencer-Bad würde große Synergieeffekte bringen. Peter Vatheuer plädierte namens der FDP/FW für ein Becken mit sechs 50-Meter-Bahnen. Die Wasserfläche müsse wachsen, die Sauna sei wichtig. Er erinnerte daran, dass hier über eine Entscheidung für die nächsten 50 Jahre diskutiert wird. Weitere Fragen brachte Grüne-Stadträtin Christa Kircher-Beißwenger ein.
Erster Bürgermeister Baron sah in der Diskussion die Diskrepanz zwischen Machbarem und Wünschenswertem. Und Oberbürgermeister Richard Arnold drängte zu einer Entscheidung. Sein Zeitplan: Am 29. November soll der Gemeinderat in Sachen Hallenbad einen Beschluss fassen.
Copyright Gmünder Tagespost, 19.10.2023