Grüne Urbanität: BI Stadtklima kritisiert Rathaus
Die Gmünder Bürgerinitiative (BI) Stadtklima fordert, die Grüne Urbanität konsequent umzusetzen. Bedenken haben die Mitglieder bei den Plänen für den Johannisplatz.
SCHWÄBISCH GMÜND. Das Gute zuerst: Im kommenden Jahr sollen Teile des Konzepts „Grüne Urbanität“ in die Tat umgesetzt werden sollen. Allerdings haben nicht vollständig. Das stellten die Mitglieder der BI Stadtklima fest, als sie den Plan des Landschaftsarchitekten Köber genauer begutachteten. Insbesondere in Bezug auf den Johannisplatz. Dies habe in der Gruppe zu deutlichen Bedenken geführt, man erwarte eine detailiertere Erklärung von der Stadtverwaltung, heißt es in einer Pressemitteilung.
Noch problematischer werde jedoch die Entscheidung gesehen, eine zeitgemäße Begrünung des Marktplatzes weiterhin auszuschließen. „Im vergangenen Sommer wurde erneut deutlich, wie der Marktplatz an vielen heißen Tagen aufgrund der Hitze nahezu menschenleer war“, heißt es weiter. Die BI Stadtklima hält es aus verschiedenen Gründen für unverantwortlich, diesen Kurs beizubehalten. Zum einen dauere es lange, bis Bäume zu effektiven Schattenspendern heranwachsen und das Mikroklima abkühlen. Zum anderen werde der wiederholte Wunsch eines Großteils der Bevölkerung einfach ignoriert. Zudem sei „die sture Haltung der Verwaltungsspitze“ aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar. „Einerseits werden erhebliche finanzielle Mittel für Veranstaltungen zur Belebung der Innenstadt aufgebracht, um die Besucherfrequenz zu steigern. Andererseits weigert man sich, durch Bäume Schatten und Abkühlung in den Sommermonaten zu schaffen, um die Besucherfrequenz aufrechtzuerhalten.“
Die Gruppe BI Stadtklima fordert daher, diesen Widerspruch im Sinne einer konsequenten Begrünung zu überdenken. Die Gruppe BI Stadtklima appelliert daher an die Stadtspitze, ihre gegenwärtige Haltung zu überdenken und eine visionäre Planung zur Begrünung des Marktplatzes
zu erarbeiten, die im Einklang mit den unterschiedlichen Veranstaltungen steht. Gleichzeitig betont die Gruppe die Bedeutung einer verstärkten Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess, „da die getroffenen Entscheidungen letzten Endes das Wohl der gesamten Stadtgemeinschaft betreffen“. Die Gruppe sei derzeit dabei, sich analog zu sogenannten Bürgerräten Fachwissen anzueignen, um dann gegebenenfalls selbst aktiv zu werden.
Copyright Rems Zeitung, 13.11.2023