Infostand zur Klinikdiskussion
Mit einem Info Stand in der Postgasse informierte die LINKE die Bevölkerung über die geplanten Klinikschließungen und den favorisierten Neubau auf der grünen Wiese.
Das Kliniksterben ist kein spezifisches Problem der Ostalb, sondern ein bundesweites Thema, welches jeden angeht und eigentlich viel mehr in die öffentliche Wahrnehmung und Diskussion gehört. Hier stehen der Bund und die Länder in der Verantwortung.
Erstaunt war man bei den LINKEN, wie wenig die Problematik bei den Passanten bekannt war. Immer wieder hörte man die Aussage, dass können die doch mit uns nicht machen und was ist dann mit Mutlangen, welches mit Steuergeldern erst kürzlich um die Notaufnahme erweitert wurde.
Auch war der Konsens bei den Standbesuchern, dass eine wohnortnahe Krankenhaus-versorgung Daseinsfürsorge ist und man hier nach menschlichen Werten und nicht nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zu entscheiden hat. Es ist auch schwer nachvollziehbar, dass der derzeitige Abmangel bei einem Neubau dauerhaft geringer ausfallen würde.
Auch wird die Situation für die Arbeitskräfte, hauptsächlich Frauen, kritisch gesehen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird z.B. durch längere Anfahrzeiten erschwert. Dass die Mehrheit der Belegschaft angelblich positiv zum Zentralklinikum steht, wurde von den Passanten deshalb angezweifelt.
Klar war zu erkennen, dass die Menschen den Erhalt aller drei Standorte wünschen. Das ist auch unsere Position, so Vorstandsmitglied Kurt Wahl, und wir möchten mit weiteren Infoständen und Veranstaltungen Diskussionsplattformen für Bürgerinnen und Bürger bieten.
Und sein Kollege Joachim Denke forderte angesichts der noch weit verbreiteten Unkenntnis in der Bevölkerung, muss der straffe Zeitplan des Landkreises sofort ausgesetzt werden und eine breite öffentliche Diskussion stattfinden.
Dies war auch das Fazit, das die Gmünder an den Kreisverband Ostalb und an ihre Kreisräte weitergaben.