Jetzt handeln!
Der Ortsverband der Linken ist angesichts des erneuten Starkregenereignisses am Mittwoch den 23.06.21 entsetzt. Er fordert die Stadtverwaltung umgehend zum Handeln auf. Es müsse jetzt Schluss sein mit Ausreden und Relativierungen.
Vor wenigen Tagen wurden Teile des Berichts des Weltklimarates veröffentlicht. Darin wird vor einem Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens gewarnt, denn dies hätte nach Einschätzung des Weltklimarates IPCC verheerende Folgen. Unter anderem wird von „irreversiblen Auswirkungen auf Menschen und ökologische Systeme“ gesprochen. Auch nicht neu ist, dass besonders arme Länder stark von den Klimafolgen betroffen sein werden. Aber auch Europa werde die Folgen zu spüren bekommen. Die Schäden durch Überflutungen würden sich bis zum Ende des Jahrhunderts auch bei einem hohen Maß an Anpassungen deutlich erhöhen, prognostizieren die Berichtsautoren auf Grundlage internationaler Studien.
Diese Tatsachen sind allesamt nicht neu, aber der Ortsverband hat angesichts des schleppenden Handelns von Bund, Land und Kommunen die Sorge, dass dieses nicht reicht. „Wenn man sich das Ausmaß des erneuten Starkregenereignisses in Schwäbisch Gmünd und der Region anschaut, muss man sagen, die Prognosen treffen voll und ganz zu“, so Freya Zanek vom Ortsverband. Starkregen, Hagel, Sturzbäche und überflutete Keller und Unterführungen suchten erneut die Stadt heim. Die IPCC fordert in einem eindringlichen Appell auch dazu auf, dass jeder einzelne Bürger, jede Gemeinde, die Unternehmen und Regierungen handeln. Angesichts des Ausmaßes im Taubental sieht der Ortsverband hier die Stadtverwaltung in der Pflicht, mehr zu tun als sich darauf zu verlassen, dass solche Ereignisse nur alle 100 Jahre geschehen. „Wir erwarten, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und der geplante Standort des Pflegeheims Schönblick nochmals ergebnisoffen diskutiert wird“, so Christian Zeeb. „Die dauerhafte Versiegelung von Waldfläche wäre angesichts dieser Ereignisse in höchstem Maße unverantwortlich“, so Thorsten Ulrich weiter. Außerdem mahnt der Ortsvorstand zu mehr Tempo bei Klimaschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Klimaanpassung. Wir müssen jetzt handeln, um den nachkommenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, die ein halbwegs normales Leben ermöglicht und insbesondere auch in den Küstenregionen und den armen Ländern eine Perspektive zulässt.