OB drückt bei Aspen aufs Tempo
Mehrere Fraktionen fordern in der Planung klare Definition von Nachhaltigkeit und Klimaneutralität.
Schwäbisch Gmünd. Oberbürgermeister Richard Arnold macht Tempo: Mit Blick auf Tesla in Brandenburg und den Batteriehersteller Northvolt in Schleswig-Holstein betonte der OB, dass „wir mehr Tempo brauchen, um mithalten zu können“. Arnold sagte dies im Bauausschuss. Zuvor hatte der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Gerhard Hackner, Pläne der Stadt vorgestellt, den Bebauungsplan für den zwischen Bargau und dem Gügling gelegenen 42 Hektar großen Technologiepark durch eine private Planungsgesellschaft erarbeiten zu lassen. Der Grund für die Fremdvergabe: „personelle knappe Kapazitäten“.
Dagegen gab’s unter den Stadträten keinen Widerspruch. Was jedoch mehrere Fraktionen störte: dass die für den Technologiepark vereinbarte Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität in der Ausschreibung nicht enthalten seien. Darauf wiesen Karl Miller (Grüne) und Prof. Dr. Andreas Benk (Linke) hin. „Wir wollten Aspen an erneuerbare Energien anbinden, deshalb wollen wir wissen, woher die kommen“, sagte Miller. Der „nachhaltige Technologiepark“ sei bislang eine Worthülse, sagte Benk. Beide forderten von der Verwaltung mehr Informationen, bevor sie der Vergabe der Planung an ein privates Büro zustimmen.
Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität in die Vorlage aufzunehmen und dann sofort abzustimmen, schlug Martin Bläse (CDU) vor. Er wollte so keine Zeit verlieren. Wenn die Nachhaltigkeit geklärt sei, werde die SPD zustimmen, sagte Johannes Zengerle (SPD). Aspen habe der Jobs wegen eine „existenzielle Bedeutung“, sagte Ullrich Dombrowski (BL). Deshalb wollte er „die Ziellatte nicht zu hoch hängen“. „In die Pötte zu kommen“, forderte Karin Rauscher (FWF), in den Fraktionen wisse man, was Nachhaltigkeit beinhaltet. Im Wettbewerb brauche man einen „klimaneutralen Standort“, und das müsse schon aus der Vorlage hervorgehen, sagte Dr. Peter Vatheuer (FDP/FW).
Dies sah auch OB Arnold so. Er und Hackner waren überzeugt, dass die Planer haben, was Miller und Benk fehlt. Allerdings sei dies nicht sichtbar. Weshalb auch Arnold sagte, dass diese Punkte sichtbar sein müssten. Die Planungsbüros sollen nun Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität aufnehmen. Dann wird der Gemeinderat kommende Woche über die Vergabe der Planung entscheiden.