Positives Bild zeichnen
Die söl-Fraktion des Gmünder Gemeinderates bedauert die Antworten der Stadtverwaltung auf ihre Anfrage bezüglich des aktuellen Stands der Umsetzung bereits diskutierter und beschlossener Maßnahmen in der Radinfrastruktur. Für das Jahr 2023 hatte die interfraktionelle Radgruppe, zusammen mit der Verwaltung, viele Maßnahmen in einer Vorlage für den Bauausschuss vorbereitet, die im selben Jahr hätten umgesetzt werden sollen. Leider ist nahezu nichts davon geschehen. Aber auch die Entwicklungen rund um die Fahrradstraße Klarenbergstraße sind ernüchternd. Seit drei Jahren werden die Gmünder_innen hingehalten, um jetzt zu erfahren, dass die Stadtspitze darüber nachdenkt, diese Planung auf Eis zu legen, ohne vorab in den Gremien über die Gründe zu beraten.
Der 32-jährige söl-Kandidat und Bauingenieur, Janosch Wiedemann kann die Politik der Stadt in diesen so drängenden Fragen nicht nachvollziehen. „Ich wohne noch nicht so lange in der Stadt, aber als junger Mensch der bewusst ohne Auto im Alltag lebt, wäre ich dringend auf ein durchgängiges Netz an Radwegen angewiesen. Leider ist da in den letzten Jahren außer einem unpraktischen Altstadtring viel zu wenig geschehen.“ Nach seiner Beobachtung sind in den letzten Jahren einige junge Menschen in die Stadt zugezogen, die so handeln wie er. Mehr werden folgen und nicht nur deswegen ist es Aufgabe der Stadt und des Gemeinderats, eine vernünftige Infrastruktur bereitzustellen.
Der Verkehr hat einen erheblichen Anteil an den Emissionen, die in der Stadt entstehen. Um die vom Gemeinderat beschlossene Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen ist somit auch die Umsetzung des Radwegezielplans von großer Wichtigkeit. Er sieht ein Netz aus Fahrradstraßen vor, die die Innenstadt und die Stadtteile verbinden und fördert so eine der klimafreundlichsten Arten der Fortbewegung.
Wenn dies aber nicht in einem angemessenen Zeitraum umgesetzt wird, laufen wir Gefahr, die Ziele zum Erreichen der Klimaneutralität zu verfehlen.
„Ich würde mir eine Stadt wünschen, die nicht nur von Klimaneutralität spricht, sondern das Thema auch aktiv in Angriff nimmt und mit Mut für ein verändertes Mobilitätsverhalten und mehr Grün in der Stadt einsteht. Gleichzeitig entsteht dadurch mehr Lebensqualität in der Innenstadt, was sie auch als Wohnstandort und Ausflugsziel wieder attraktiver macht.“, so Janosch Wiedemann abschließend.