Investitionen in die Zukunft stehen hinter dem Bebauungsplan „Gügling Nord IV“. Der Gemeinderat stimmte am Mittwoch dem Entwurfsbeschluss zu. Am östlichen Rand des Industriegebiets will die Firma Weleda zunächst ein neues Logistikzentrum bauen. „Wirtschaft Regional“ berichtete von Investitionen in der Größenordnung von 100 Millionen Euro. Nach zunächst kontroversen Diskussionen im Bau- und Umweltausschuss gab es nun im Gemeinderat Beifall für den Plan. „Der Gemeinderat ist Feuer und Flamme für dieses Projekt“, so Oberbürgermeister Richard Arnold, der sich langfristig auch zusätzliche Arbeitsplätze vorstellen kann.
Gerhard Hackner, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, präsentierte den aktuellen Planungsstand. Um den Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd vorrangig unter Arbeitsmarktgesichtspunkten zu stärken, wurde „Gügling Nord IV“ entwickelt. Dabei geht es um insgesamt 16 Hektar, von denen rund 11,3 Hektar überbaut werden sollen. Die weitere Fläche sei für den ökologischen Ausgleich vorgesehen. Die Gebäudehöhen sind auf 15 Meter beschränkt. Weil Firmen heute Hochregallager nutzten und damit Grundstücksflächen eingespart werden können, sieht der Plan auf einer Fläche von 6500 Quadratmetern Gebäudehöhen von 30 Metern vor, auf weiteren 5500 Quadratmetern bis zu 20 Meter Höhe. Professor Dr. Andreas Benk (Linke) begrüßte in einer anschließenden Erklärung das Vorhaben, auch weil sich Weleda zukunftsfähig und verantwortungsvoll engagiere. Die Stadt könne sich daran ein Beispiel nehmen. Benk mahnte darüber hinaus einen verantwortungsvollen Umgang mit den Flächen an, möchte im Gemeinderat möglichst bald ein Flächenentwicklungskonzept diskutieren. Im Bau- und Umweltausschuss in der vergangenen Woche äußerte sich Dr. Andreas Benk noch skeptisch, zitierte aus Anmerkungen von Fachbehörden, die einzelne Punkte des Bebauungsplans für problematisch halten. Die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen reichten nicht aus.
Zugestimmt hat der Gemeinderat außerdem einer Änderung des Bebauungsplans „Gügling 2“. Es geht um eine so genannte „Grünzäsur“. Grünflächen sollen anders als in der ursprünglichen Planung verlaufen und auch umfangreicher werden.