Schwäbisch Gmünd. Richard Arnold bleibt Oberbürgermeister in Gmünd. Er will mit Gmünds Stadträten die Herausforderungen der kommenden Jahre anpacken, sagte Gmünds Stadtoberhaupt am Mittwoch am Ende seiner Haushaltsrede. In dieser hatte er die Herausforderungen skizziert, die manche als Last empfänden. Er aber habe Lust, diese Herausforderungen mit den Stadträten zu gestalten. Diese dankten dem Oberbürgermeister mit lang anhaltendem Applaus.
In einem Schreiben teilte Arnold seine Entscheidung den Stuttgarter Parteifreunden mit. Er dankte ihnen für „positive, mutige und spannende Gespräche“ und für das „Vertrauen, dass ihr mir eine Kandidatur und Engagement in unserer Landeshauptstadt zutraut“. Er habe lange und intensiv überlegt und nach „vielen Gesprächen in der Familie und im engen Freundeskreis“ entschieden, dass seine Zukunft und seine Aufgaben weiter hier in Gmünd seien.
Gmünds Ratsfraktionen und Räte nahmen dies mit Freude auf: „Wir sind dankbar, glücklich und zufrieden, dass Richard Arnold seine erfolgreiche Arbeit in Schwäbisch Gmünd fortsetzt“, sagte CDU-Fraktionschef Alfred Baumhauer.
Grünen-Sprecher Gabriel Baum war „überrascht“, fand Arnolds Entscheidung aber „sehr gut“. Die Gmünder hätten Arnold vor zwei Jahren mit großer Mehrheit wiedergewählt, deshalb sei es gut, dass er diese Aufgabe wahrnehme. Arnold habe gezeigt, dass er in alle Richtungen offen sei. Diese Offenheit, sagte Baum, werde man in der Zukunft brauchen.
„Wir leben in Umbruchzeiten, Gmünd hat eine schwierige Haushaltssituation“, sagte SPD-Fraktionssprecherin Sigrid Heusel. Deshalb sei die Kontinuität an der Spitze der Verwaltung gut. Sie begrüßte die „Klarheit, wo Arnold seinen Schwerpunkt sieht“. Sie erwarte aber, dass er „die unterschiedlichen Interessen im Gemeinderat aufnimmt“.
Der Spannungsbogen zu Arnolds Zukunft sei in sich zusammengefallen, sagte Linke-Fraktionssprecher Sebastian Fritz. Dies mit einem Ergebnis, das „für Gmünd nicht nachteilig ist“. Fritz will im Gemeinderat über künftige Herausforderungen „in aller Unterschiedlichkeit miteinander streiten“.
Arnold hat Ideen für Stuttgart, sagte FWF-Fraktionssprecherin Karin Rauscher. Deshalb freue sie sich, dass er sich für Gmünd entschieden habe. Dies sah auch Bürgerliste-Fraktionssprecherin Brigitte Abele so. Arnold werde in Gmünd noch viel bewegen können, wenn er sich „gegen die sich abzeichnende Blockade-Phalanx“ aus Grünen, SPD und Linke durchsetze.
Arnold hätte in Stuttgart gute Chancen gehabt, sagte Peter Vatheuer (FDP/FW). Deshalb freue er sich, dass er in Schwäbisch Gmünd bleibt. Michael Länge