Sporthallen dringend sanieren
Stadtverwaltung legt Stadträten Priorisierungsliste vor. Hallen der Schulen im Strümpfelbach am schlechtesten.
Schwäbisch Gmünd
Etwa die Hälfte der 26 Gmünder Sporthallen hat einen „mittleren bis großen Sanierungsbedarf“. Dies ist das Ergebnis einer Hallenstudie, die der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, Helmuth Caesar, am Mittwoch den Stadträten des Klima- und Bauausschusses vorstellte. Danach ist der Zustand der Sporthallen der Adalbert-Stifter-Realschule und des Scheffold-Gymnasiums am schlechtesten. Deshalb sollen diese 2024 und 2025 als erste saniert werden. Die 26 Hallen sind mit Schulnoten 1 bis 6 bewertet worden. Die, die schlecht abgeschnitten haben, sollen bis 2030 schrittweise saniert werden. Die Analyse nahm bei den Hallen Hülle, Innenausbau, Elektrik, Heizung und Sanitär unter die Lupe. Die Sanierung der Hallen ist ein Baustein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Auch weil die kommunalen Liegenschaften 1,8 Prozent der CO2-Emmissionen der Gmünder CO2-Bilanz verursachen. Das Konzept ist im Oktober und Januar mit den Ortsvorstehern abgestimmt worden.
Von 26 Hallen würden 16 schlechter als 3,5 bewertet, sagte Martin Bläse (CDU). Dies zeige, dass „wir über Jahre zu wenig gemacht haben“. Bläse schlug für eine Exkursion in die Hallen vor. Karl Miller (Grüne) bat Caesar um weitere Infos zu den Heizsystemen. Diese sagte Caesar ihm zu. Miller wies zudem darauf hin, dass 1,8 Prozent des CO2-Ausstoßes von ganz Gmünd zwar wenig sei, die Stadt aber auch eine Vorbildfunktion habe.
Auf Nachfrage von Tim-Luka Schwab sagte Caesar, dass die Stadt den Stadträten den aktuellen Stand bei den Hallen künftig einmal im Jahr vorstellen werde. Ob die Stadträte sich auf die Priorisierung der Liste verlassen könne, fragte Sebastian Fritz (Linke). Die Stadt wolle am Plan festhalten, aber auch „elastisch“ auf politische Entscheidungen und Förderprogramme reagieren, sagte dazu Oberbürgermeister Richard Arnold. Brigitte Abele (BL) bat Caesar um genauere Angaben zur Nutzung der Hallen. Dies sicherte er ihr zu. Er sei nicht gegen die Sanierung der Hallen, doch beim Anteil städtischer Liegenschaften von 1,8 Prozent des gesamten Gmünder CO2-Ausstoßes dürfe Klimaneutralität nicht der Treiber für die Sanierung sein, sagte Dr. Peter Vatheuer (FDP/FW). Ihm widersprach Schwab: Es sei im Sinne des Steuerzahlers, wenn die Hallen saniert würden und der Energie- und Geldverschwendung ein Ende bereitet werde.
Copyright Gmünder Tagespost, 02.02.2023