Straßensanierung muss warten
SCHWÄBISCH GMÜND (nb). In einem weiteren Tagesordnungspunkt bei der Sitzung des Bau– und Umweltausschusses ging es um einen Antrag der Fraktion „Die Linke“. Diese hatte den Antrag gestellt, den „völlig maroden“ Abschnitt der Kolomanstraße in Wetzgau und der Waldauer Straße sofort zu überprüfen.
Im Ortschaftsrat Rehnenhof/Wetzgau wurde bereits darüber gesprochen; gestern nun war der Zustand der Straße Thema im Bau- und Umweltausschuss. In der Begründung des Antrages – Prof. Dr. Andreas Benk trug das Anliegen vor – heißt es, dass der Ortschaftsrat Rehnenhof/Wetzgau seit vielen Jahren im Rahmen der laufenden Instandsetzung die Sanierung des maroden Abschnittes beantragt. Leider sei bis heute nichts geschehen.
Auch mit Blick darauf, dass nun offenbar nicht nur die Deckschicht massiv beschädigt ist, sondern auch der Unterbau, bat die Fraktion, den Sachverhalt zu klären. So könne noch rechtzeitig reagiert werden; auch mit Blick auf die Kosten, die durch das Mehr an Maßnahmen vermutlich steigen könnten. Jürgen Musch erklärte gestern, dass man in der Kolomanstraße Bohrkerne entnommen habe. Der Tiefbauamtsleiter stellte klar: „Die Straße ist nicht in dem Zustand, dass es zu weiteren Schäden führt.“ Zwei Oberflächenverbesserungen seien bereits erfolgt in den letzten Jahren. Anders sehe es in der Waldauer Straße aus. Musch schlug vor, hier ein bis zwei Jahre zu warten und dann eine neue Oberfläche mit Unterbau komplett herzustellen. Es gebe, so erklärte Musch weiter, viele Straßen, die schlechter seien als die Kolomanstraße, in der zudem Zone 30 gelte. „Wenn sich die Leute an das Tempolimit halten, dann kann nichts passieren.“ Deshalb habe die Kämmerei die Maßnahme geschoben. Ortsvorsteher Johannes Weiß,
der eigens dafür zur gestrigen Sitzung kam, erklärte, dass man die Sanierung seit fünf Jahren als notwendig betrachte; „wir kriegen es ständig von der Bürgerschaft zu hören“. Wenn es in absehbarer Zeit zur Sanierung der Waldauer Straße komme, dann sei das eine gute Sache. Weiß appellierte an den Gemeinderat, sich mehr um die Substanz zu kümmern und hier zu investieren und dafür lieber auf etwas Neues zu verzichten. Es fehle
schlicht an der finanziellen Ressource, so Stadtkämmerer René Bantel. Es sei, so
sagte Oberbürgermeister Richard Arnold, die Entscheidung des Gemeinderates:
„Entweder Sie geben das Geld aus für den Straßenbau oder für etwas anderes.“
Copyright Rems Zeitung, 10.12.2020