Tempo30 und die Ortschaftsräte: „Die Gesundheit ihrer Bewohner völlig egal“
Schwäbisch Gmünd. Sie waren gekommen, um ihre Meinung zu sagen, um in der Stadt präsent zu sein – und auch sich gegenseitig Mut zu machen. Erst war Klimastreik am Freitag in der Ledergasse, später starteten wieder die Radler der Critical Mass zu einer Rundtour durch die Stadt – jeweils mit knapp 100 Teilnehmern.
Andreas Mooslehner eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache. Angesichts der Europäischen Mobilitätswoche betonte er: „Um die Klimawende zu schaffen, brauchen wir die Verkehrswende.“
Mehr Rückschritt als Fortschritt
Wie sie sich in Gmünd die Verkehrswende vorstellen, das machen die Rad-Aktivisten der Critical Mass seit Jahren regelmäßig deutlich. Timo Leister nahm die Entwicklung in Gmünd kritisch in den Blick: „Welche handfesten Fortschritte macht die Stadt eigentlich bei der Mobilitätswende konkret?“, fragte er. Ihm falle nur der neue Radweg nach Mutlangen ein: „Der ist das Einzige, was die Stadt in den letzten Jahren Nennenswertes für nachhaltige Mobilität geschafft hat.“ Daneben scheine die Stadt „nach fast drei Jahren Planungszeit an der Einrichtung einer Fahrradstraße ohne Anschlüsse zu scheitern“ – Leister meinte die Klarenbergstraße, die Fahrradstraße werden soll, wo ein Baubeginn aber immer noch auf sich warten lässt. Leister sieht in der Innenstadt sogar mehr Rückschritt als Fortschritt: „Die Stadt hat dieses Jahr mehr autofreie Straße – in der Schmiedgasse – wieder für Autos geöffnet, als neue auszuweisen – am Unteren Marktplatz und dem Mühlbergle.
Copyright Gmünder Tagespost, 16.09.2023