Wahlkampf statt Vernunft?
Die Forderung Eisenmanns für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht, unabhängig der Inzidenzzahlen, für Schüler und Öffnungen der Kitas ab dem 10. Januar ist völlig inakzeptabel. Im Moment sollte die Sicherheit der Bevölkerung und damit auch der Schüler, Kitakindern, ErzieherInnen LehrerInnen und deren Angehörigen an erster Stelle stehen. „Jetzt gelte es zunächst einmal die weitere Entwicklung zu verfolgen, bevor man aus wahltaktischen Gründen solche Schnellschüsse und damit Verunsicherung in die Familien, Kindergärten und Schulen bringe“, so der Kandidat zur Landtagswahl, Christian Zeeb von der Linken.
Es sei keine Frage, dass Präsenzunterricht besser sei, als Homeschooling. Dies sei aber unter anderem nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass die Schulen noch immer sehr unterschiedlich aufgestellt seien. „Hätte Frau Eisenmann im zurückliegenden Sommer ihre Hausaufgaben gemacht, die Schulen in Baden-Württemberg auf einen zweiten Lockdown vorzubereiten, stünden wir jetzt nicht vor dieser Debatte.“ so Christian Zeeb weiter.
Seit der ersten Infektionswelle ist sehr viel Zeit ins Land gegangen, in der nichts oder nur sehr wenig passiert sei. Dies sei ein Versäumnis der Kultusministerin und ihres Ministeriums und daher sei es einfach nur unmöglich und dreist jetzt mit solchen Forderungen vorzupreschen. Insbesondere auch deshalb, da davon ausgegangen werden muss, dass diese einzig und allein dem Wahlkampf geschuldet seien. Damit setzte die Ministerin die Gesundheit der Menschen im Land aufs Spiel um ihre Ziele, Ministerpräsidentin von Baden Württemberg zu werden, zu erreichen. Denn am Ende entscheiden die Ministerpräsidenten Anfang Januar, unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklung und das möglichst in einem gemeinsamen Vorgehen.
Ebenso hätte der Schülertransport längst entzerrt werden müssen. Die Realität sieht im Moment leider so aus, dass die Schüler dicht gedrängt in den Schulbussen mitfahren, was der Reduzierung der Infektionszahlen alles andere als zuträglich ist.