Was tut sich in Gmünd beim Baumschutz?
Kommunalpolitik Fraktion Die Linke nimmt Fällung des Bergahorns am Zeiselberg als Anlass für Anfrage an die Stadt.
Schwäbisch Gmünd. Die Fraktion Die Linke will von der Stadtverwaltung wissen, was sich seit den Baumaßnahmen am Zeiselberg für die Remstal-Gartenschau in Gmünd in Sachen Baumschutz getan hat. Eine entsprechende Anfrage hat Fraktionssprecher Sebastian Fritz an Oberbürgermeister Richard Arnold gerichtet. Anlass für die Anfrage sei, dass die Öffentlichkeit kürzlich von einem Bergahorn erfahren habe, der am Fuß des Zeiselbergs abgestorben sei. Ein Bürger aus der Stadt, der den Umbau des Zeiselbergs damals dokumentiert habe, habe auch diesen Teil ausgiebig mit Fotos dokumentiert, sagt Fritz. Auf den Fotos sei zu sehen, „dass der Baum im Zuge der Baumaßnahmen eigentlich keine Überlebenschance hatte“, sagt Fritz.
Seiner Fraktion gehe es nicht um Rechthaberei, sondern „uns ist vielmehr wichtig zu erfahren, was sich in Sachen Baumschutz seit den Baumaßnahmen Zeiselberg getan hat“.Deshalb habe die Fraktion diese Fragen:
• Wie wird gegenüber den Baufirmen die Bedeutung des Baumschutzes in der Stadt Schwäbisch Gmünd kommuni-
ziert?
• Welche Maßnahmen wurden seither ergriffen, damit sich solche Geschehnisse nicht mehr wiederholen?
• Wer ist für die Kontrolle der Umsetzung des Baumschutzes auf den Baustellen zuständig?
• In welchen Abständen wird die Kontrolle durchgeführt?
• Welcher Bußgeldkatalog wird bei Nichteinhalten des Baumschutzes aus der Ausschreibung angewandt?
Der Sicht der Fraktion Die Linke, dass der Bergahorn im Zuge der Baumaßnahmen keine Chance gehabt habe, hat Stadtsprecher Markus Herrmann schon Anfang Oktober widersprochen. Damals hatte Zeiselberg-Anwohner Frank Eißmann kritisiert, dass der Bergahorn gefällt worden sei. Er wies zwar darauf hin, dass der Ahorn krank gewesen
sei, betonte jedoch, dass die Erkrankung mit oder nach den Zeiselbergumbau begonnen habe.
Damals, so Eißmann, sei eine Bautrasse direkt neben dem Stamm des Baumes angelegt worden, weshalb ihm der Baumschutz schon damals als „mangelhaft“ erschienen sei.
Stadtsprecher Markus Herrmann hatte hingegen auf die „Rußrindenkrankheit“ des Baumes hingewiesen, eine gefährliche Pilzart. Die Fällung habe nichts mit den Bauarbeiten zu tun gehabt.
Copyright Gmünder Tagespost, 19.10.2021