Zu viele Fragen bleiben unbeantwortet
Kommentar des Redakteurs der Gmünder Tagespost, Wolfgang Fischer: Stimmt, die Gradierwerke, diese von Salzwasser überspülten Holzstapel im Gmünder Remspark, sind nicht vom Gemeinderat beschlossen worden. Das räumt Oberbürgermeister Richard Arnold ein. Es stimmt außerdem, dass die Kosten für die Veranstaltungsreihe „Rendezvous“ dem Gemeinderat bislang vorenthalten wurden. Die seien im Haushalt bereits berücksichtigt, sagt Arnold. Wie hoch sie sind, sagt er nicht. Und ob Gmünd sie sich, bei allem schönen Anblick, leisten kann, diese Frage müsste eigentlich der Gemeinderat entscheiden. Kann er aber nicht, da ihm die nötigen Informationen fehlen. So wie bei zahlreichen weiteren Fragen, von der Wohnungssituation in der Stadt bis zur Planung der Feuerwehr-Zentrale am Sebaldplatz. Teilweise blieb die Verwaltung zumindest bisher einfach die Antwort schuldig. Oder sie hat die Antworten wie die nach der bisherigen Bilanz des Innenstadt-Förderprogramms ZiZ unangekündigt und wie beiläufig an andere Tagesordnungspunkte angehängt. Aus allen Fraktionen hört man – mehr oder weniger – Unmut darüber, wie die Verwaltungsspitze am Gemeinderat vorbei regiert.
Um das zumindest zu vermindern, müssten die Volksvertreter ihre Fragen drängender stellen. Und dazu müsste sich das Gremium über alle Fraktionen hinweg einigen, welche Rolle es spielen möchte.
Zugegeben, das könnte mehr Arbeit für die ehrenamtlichen Ratsmitglieder bedeuten. Aber, das sei im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen gesagt, diese Kontrolle ist ihre Aufgabe.
Copyright Gmünder Tagespost, 11.05.2024